Osiris
Osiris

Zur Konstruktion

Osiris - der Gott der Unterwelt - ein musikalischer Sub. Weg von den "Schwermembranern" war die der Konstruktion zugrundeliegende Prämisse. Durch diese und die Wahl eines geschlossenen Gehäuses war es möglich, einen Hathor ebenbürtigen Sub zu bauen.

Stückliste

Gesamtkosten ca. EUR 721,-

  • 1 * HYPEX HS 200 - ca. EUR 408,- Bezugsquelle: INTERTECHNIK

    Es kann auch jedes andere Sub-Modul mit 50 bis 100 Watt an 8 Ohm verwendet werden. Dieses sollte einen Subsonic-Filter und keine oder eine einstellbare Tiefbassanhebung haben. Der Tiefpass des Moduls sollte bis ca. 100 Hz einstellbar sein und eine Flankensteilheit von 18 oder 24 dB aufweisen, damit der Sub auch bei hoher Trennfrequenz nicht ortbar wird.

    • Holzzuschnitte

    Kosten Holz ca. EUR 90,-

    Die fett gedruckte Größenangabe beinhalten einen Zuschlag für Leimfugen.
    Teil Stück Material Stärke
    mm     		Länge
    cm     		Breite
    cm
    Seiten 2 Multiplex Buche 30 56,4 38,8
    Deckel + Boden 2 Multiplex Buche 30 30,5 38,8
    Front + Rückwand 2 Multiplex Buche 30 50 30,5
    Ringversteifung 1 Multiplex Birke 18 50 30,5
    Schallwandstabilisierung 3 Multiplex Birke 18 22 6
    Innengehäuse Amp 2 Multiplex Birke 18 37,8 11,4
    Innengehäuse Amp 2 Multiplex Birke 18 16 11,4
    Innengehäuse Amp 1 Multiplex Birke 18 34 16
    Bespannrahmen 1 Multiplex Birke 18 54 34,5

    Die Gehäuseskizze enthält keine Innenausbauten. Diese sehen Sie in der Diashow (siehe unten). Das Gehäuse-Nettovolumen beträgt 35 Liter.

    Untere Grenzfrequenz des Subs

    Welche untere Grenzfrequenz (Frequenz, bei der der Schalldruck um 3 dB niedriger als der Referenzpegel ist) hat dieser Sub? Die Antwort ist so einfach wie ungenau: Zwischen 25 und 55 Hz. Diese Antwort ist selbstverständlich relativ und gilt bei Verzicht auf eine Tiefbassanhebung.

    Um das nachzuvollziehen muß man sich erst einmal darüber klar werden, was ein Referenzpegel ist und wovon dieser abhängt.

    Messung 1

    Gemessen wurden drei verschiedene Trennfrequenzeinstellungen am HYPEX HS-200.

    Die Messungen erfolgten ohne Tiefbassanhebung. Bei den Messungen blieb die Stellung des Lautstärkereglers am HS-200 konstant. Wie man sieht steigt die Maximallautstärke (unser Referenzpegel) mit der am Sub-Modul eingestellten Trennfrequenz.

    Messung 2

    Damit die Messungen vergleichbar sind wurde obige Messung unter Anpassung der Pegel wiederholt. Hier kann man jetzt die oben gestellte Behauptung (-3 dB bei 25 - 55 Hz) nachvollziehen.

    Wahl der Trennfrequenz

    Die erforderliche Trennfrequenz ist vom Tiefbaßvermögen der eingesetzten Satelliten abhängig. Haben die Satelliten beispielsweise eine untere Grenzfrequenz von 80 Hz, dann kann die Trennfrequenz des Subs auf (mindestens) 80 Hz eingestellt werden. Es kann auch sinnvoll sein, die Trennfrequenz höher zu legen, da die Satelitten über den aktiven Hochpass des HS-200 betrieben werden. So entlastet man die Satelliten von tiefen Frequenzen was diese mit saubererem Klang danken. Dies steht aber dem evtl. vorhandenen Wunsch nach extremem Tiefbass entgegen, denn je niedriger die Trennfrequenz gewählt wird, desto tiefere Frequenzen überträgt der Subwoofer. Treffen Sie Ihre persönliche Gewissensentscheidung.

    Tiefbassanhebung

    Das HYPEX HS-200 ermöglicht eine Tiefbassanhebung zwischen 20 und 50 Hz um bis zu 6 dB. Dadurch hat man zwei weitere Parameter, das Übertragungsverhalten zu beeinflussen. Um die Möglichkeiten und Fehlerquellen zu verdeutlichen folgenden weitere Beispiele.

    Messung 3

    Die nächste Messung erfolgte mit 100 Hz Trennfrequenz ohne (blau) und mit 6 dB Tiefbassanhebung (rot) bei ca. 40 Hz. Die Lautstärke wurde bei der Messung mit Tiefbassanhebung angepasst, damit die Kurven besser vergleichbar sind.

    Messung 4

    Die nächste Messung erfolgte mit 50 Hz Trennfrequenz ohne (blau) und mit 6 dB Tiefbassanhebung (rot) bei 20 Hz. Die Lautstärke wurde bei der Messung mit Tiefbassanhebung angepasst, damit die Kurven besser vergleichbar sind.

    Wie man leicht sieht hat der Sub schon ohne Tiefbassanhebung (blaue Kurve) einen schönen symetrischen Schalldruckverlauf mit einer unteren Grenzfrequenz von 25 Hz. Bei Einsatz einer Tiefbassanhebung von 6 dB bei 20 Hz (rote Kurve) wird die untere Grenzfrequenz lediglich um 2 Hz abgesenkt. In diesem Fall empfiehlt es sich, den Sub ohne Tiefbassanhebung zu betreiben, da diese nur Leistung verbrauchen und eher zu einer Verschlechterung führen würde.

    Messung 5: OSIRIS und HATHOR

    Gemessen wurden der Sub und beide Satelliten am Aufstellungsort. Der Mikrofonabstand betrug ca. 2,5 Meter. Eine solche Messung bringt gewisse Probleme mit sich. Man kämpft mit Raumresonanzen und der Richtwirkung des Mess-Mikros. Diese ist normalerweise von Vorteil, lässt aber die hohen Töne in dieser Messung viel zu kurz kommen. Der geneigt Leser mag die Messung von Hathor am Aufstellungsort mit dieser Messung vergleichen um das nachzuvollziehen.
    Zudem kann ich den Satelliten-Hochpass des HS-200 derzeit nicht verwenden, da mein Receiver nur einen ungefilterten Sub-Out, aber leider keinen Endstufeneingang hat. Unter Nutzung des HP-Filters würde die Anpassung des Subs sicher noch besser gelingen.

    Die Tiefbassanhebung wurde nicht verwendet, da der Sub in dieser Konfiguration auch ohne eine untere Grenzfrequenz von 33 Hz erreicht. Wenn Sie OSIRIS und HATHOR nachbauen möchten können Sie auch ein preiswerteres SUB-Modul verwenden. Empfehlenswert sind z.B. VISION-Module. Diese können auch ohne eine, normalerweise fest eingebaute und nicht einstellbare, Tiefbassanhebung bestellt werden.

    ... und wie klingt es? Sehr gut! Kein Vergleich mit den "Schwermembranern" der Klasse PEERLESS XLS oder Raveland AXX. Der Bass kommt knochentrocken und trotzdem druckvoll.

     

    Der Aufbau - Klick für Diashow

     

    Credits

    Mein besonderer Dank gilt Klaus Matschy für die Empfehlung dieses Ausnahmetreibers.